Über Reetdächer
Reetdacharten
Diese Reetdacharten gibt es
Wenn Fachhandwerker ein Reetdach decken, finden sich rasch interessierte Zuschauer ein, um die alte Handwerkskunst zu bestaunen. Es sieht für das Publikum immer ähnlich aus, wenn mit Klopfbrett (bringt die Halme auf Linie), Nadel und Draht hantiert wird. Aber das ist eine Täuschung. Reetdächer können nämlich auf drei Arten gedeckt werden:
Das gebundene Reetdach
Hier startet der Handwerker an der Traufe. Lage für Lage befestigt er die Reetbunde an den Dachlatten. Er legt sie zunächst einfach auf die Lattung. Zieht dann einen fünf Millimeter dicken Draht aus verzinktem Rundstahl parallel zu den Latten über die Bunde. Mit einem Bindedraht befestigt er den Rundstahl alle 20 bis 25 Zentimeter an den Latten, zunächst ganz locker. Dann öffnet er die Bunde, klopft mit einem hölzernen Klopfbrett die Halmenden in Form – so wie die Dachneigung werden soll. Dann zieht er den Bindedraht an, damit das Reet fest an die Latten gedrückt wird. Zuletzt dreht der Handwerker die Bindedrahtenden zusammen oder verknotet sie.
Das gebundene Reetdach
Hier startet der Handwerker an der Traufe. Lage für Lage befestigt er die Reetbunde an den Dachlatten. Er legt sie zunächst einfach auf die Lattung. Zieht dann einen fünf Millimeter dicken Draht aus verzinktem Rundstahl parallel zu den Latten über die Bunde. Mit einem Bindedraht befestigt er den Rundstahl alle 20 bis 25 Zentimeter an den Latten, zunächst ganz locker. Dann öffnet er die Bunde, klopft mit einem hölzernen Klopfbrett die Halmenden in Form – so wie die Dachneigung werden soll. Dann zieht er den Bindedraht an, damit das Reet fest an die Latten gedrückt wird. Zuletzt dreht der Handwerker die Bindedrahtenden zusammen oder verknotet sie.
Das geschraubte Dach
Um die Schraube wird mittig ein Draht gewickelt. Mithilfe einer Verlängerung wird die Schraube in die Dachlatten geschraubt. So spart der Dachdecker sich das Hantieren mit dem Bindedraht. Und er kann die Halme trotzdem Lage für Lage passgenau und fest auf den Latten platzieren.
Das genähte Dach
Die Herstellung dieses Dachtyps erinnert ein wenig an alte Schuhmacherarbeiten in großem Maßstab. Als „Garn” dient nichtrostender oder feuerverzinkter und mit Kunstoff beschichteter Draht. Riesige Nadeln lassen Zuschauer staunen. Mit diesen überdimensionierten Ahlen näht der Handwerker die Bunde auf das Dach. Früher stand im Inneren ein sogenannter „Gegennäher”, der dann für die Befestigung sorgte. Heute gibt es spezielle Haken. Mit denen kann der Fachmann einfach selbst von außen „gegennähen”. Das genähte Dach bedeutet etwas mehr Arbeitsaufwand als das gebundene oder geschraubte.